Photodocumentation of injuries: legal security without legal medicine?

Zusammenfassung Hintergrund Eine flächendeckende Verfügbarkeit von rechtsmedizinischen Leistungen besteht in Deutschland derzeit nicht. Dem gegenüber steht der Bedarf an gesellschaftlich gebotenen und aktuell sogar gesetzlich verankerten niederschwelligen Strukturen zur Spurensicherung Beweisdokumentation. Vor diesem gewinnen Digitalisierung telemedizinische auch Versorgung Gewaltbetroffenen immer mehr Bedeutung. Der allgemeine technische Fortschritt ermöglicht hierbei die Vereinfachung Dokumentation, Kommunikation, aber möglicher Manipulation Befunden. Fragestellung Manipulationen können einerseits durch direkte Vortäuschung Verletzungen auf dem Körper selbst, andererseits Bearbeitung am Bildmaterial vorgenommen werden stellen Zuverlässigkeit Authentizität Befunde infrage. Inwieweit fotografische Selbstdokumentationen vermeintlichen den forensischen Standards entsprechen, um als belastbares Beweismittel ein Verfahren eingebracht zu somit rechtsmedizinische Untersuchung ersetzen? Methoden Anhand Fallbeispielen aus Routine, Selbstversuchen digital mittels Applikation Procreate® (Savage Software Group Pty. Ltd., Hobart, TAS, Australia) bearbeiteten Fotografien Möglichkeiten, Grenzen Fallstricke Selbstdokumentation diskutiert. Schlussfolgerung Mittels einfach im Internet zugänglicher Anleitungen unkompliziert anzuwendender ist analoge digitale Befunden ohne erheblichen Aufwand möglich. Aufgrund erstaunlich realistischer manipulierter sind Risiken Hinblick rechtsstaatliche bei Beurteilung mitzudenken, insbesondere fehlenden verbindlichen Regelungen Validierung Fehleranalyse digitaler Informationsverarbeitungsprozesse. Die Analyse zeigt, dass Inaugenscheinnahme Rechtsmediziner_innen nicht ersetzen ist.